Kohlmeisen-Curry

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Fastenzeit. Vor langer, langer Zeit habe ich Leserin Zizibe Kohlmoasn (bayerisch für Kohlmeise) versprochen, das mir von ihr ans Herz gelegte Rosenkohl-Mango-Curry (hier kurz: Kohlmeisen-Curry) nachzukochen. Und Versprechen muss man einhalten, Versprechen gehen vor Fasten. Tut mir leid. Das heisst, leid tut es mir gar nicht. Das Curry schmeckte auch uns vorzüglich. Einfach und schnell zubereitet.  Sehr gut geeignet für Leute, die sonst Rosenkohl nicht mögen. Eher ein Curry Zwickau-Style als ein Curry Bombay-Style, aber von indischer Küche verstehe ich ohnehin nichts. Danke, Frau Kohlmeise !

Zutaten
für 2 Personen
300 g gekochtes Suppenfleisch
2 Stangen Staudensellerie
150 g Rosenkohl (L. 200 g)
Salz
1 kleine Zwiebel
1 grosse Knoblauchzehe
1 rote, kleine Paprikaschote
1-2 Elf. Butter
50 ml Weißwein
150 ml Gemüsebrühe
1 Elf. Mango-Chutney (musste ich weglassen, mangels)
100 ml Rahm (L. Sauer-Halbrahm)
2 Elf. Currypulver (Madras)
Cayennepfeffer
1 Mango

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Der Gemüseanteil

Zubereitung
(1) Das (aufgetaute) Fleisch würfeln. Mangos schälen, Fruchtfleisch vom Kern lösen und in Spalten schneiden. Staudensellerie putzen und in Scheiben schneiden. Den Rosenkohl putzen, waschen und vierteln. Staudensellerie und Rosenkohl in kochendem Salzwasser ca. 3 Minuten bissfest garen. Abgießen und abtropfen lassen.
(2) Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln. Die Paprikaschote vierteln, putzen, waschen, fein würfeln. In 1 Elf. Butter kurz anbraten. Rosenkohl und Sellerie dazugeben und einige Minuten mit andünsten. Gemüse warm stellen.
(3) In einem grossen Topf Wein, Brühe, Chutney, Rahm und 2 Elf. Currypulver in die Pfanne geben. Einmal aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Cayennepfeffer würzen. Gemüse dazugeben.
(4) Fleischwürfel in einer Pfanne in 1 Tlf. Butter kurz andünsten und zum Gemüse geben. Mangowürfel in der gleichen Pfanne in 1 Tlf. Butter kurz andünsten. Ebenfalls zum Gemüse geben. Umrühren und servieren. Als einzige Eigenleistung habe ich noch etwas von meinem Garam Masala hinzugegeben.

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Mango und Fleischanteil

Das Rezept stammt ursprünglich aus Mein Kochbuch, von Wanja Schreck aus Zwickau.

28 Kommentare zu „Kohlmeisen-Curry“

  1. Kai schlächti Idee ! Vilicht ka me d‘ Faschtezyt wyter mit eme Buechfink-Paprika oder so uuseschtüdele … 😉

  2. gab das rezept dem kater zu lesen, der sich unter kohlmeisencurry etwas anderes vorgestellt haette!

  3. Da war ich ja mal gespannt, kohlmeisencurry. ich hätte jetzt vielleicht noch ein bisschen currypulver dran getan.
    Gohne mid em baasler dybli ainig. wär en saugueti idee 🙂

  4. @Ulrike: Na, schau‘ mal genau hin! Siehst Du nicht das typische Kohlmeisen-Gelb durchschimmern?

    Gerade fällt mir ein Werbespot dafür ein: Kohlmeisen-Curry verleiht FLÜÜÜGEL 😉

  5. Der Buchfink hätte wirklich gar nichts gegen ein Buchfink-Paprika, aber zuerst wird das Kohlmeisen-Gericht nachgekocht.

  6. Ich würde die Paprika weglassen (wegen Unverträglichkeit), aber ansonsten lacht mich das Rezept an!

  7. Ein Aufschrei von der Hobbyornitologin! Aber das Suppenfleisch versöhnt mich. Ich hätte aber, glaube ich, auch das weggelassen.
    Ein Curry geht bei mir immer!

  8. @Mestolo: die kleinen Glücksmomente, die einen jeden Tag treffen.

    @Basler Dybli: um letztlich bei einem Papageien-Frikassee zu enden.

    @duni: wenn ich den Appetit deines Stuben-Katers anregen konnte, ist der Zweck dieses Eintrags erfüllt.

    @Ulrike: so wörtlich braucht man mich nicht zu nehmen. Als Rindfleisch empfehle ich das magere Meisel (Oesterreichische Bezeichnung).

    @gourmeur: Danke, ich habs gleich nachgewürzt. Nun hätten wir auch noch Züridüütsch. Auch das kann ich nicht.

    @Rosa: erst mal sehen, was die Kohlmeisen dazu sagen.

    @Gourmet-Büdchen: keine Angst, bin auch Mitglied in diesem Verein.

    @Hanne: Vorsicht Absturzgefahr, wenn die Sonne auf die Flügel scheint.

    @Buchfink: Hast Du dafür ein Rezept ?

    @Eva: einfach etwas mehr Staudensellerie nehmen. Der bleibt schön knackig.

    @Petra: hoffentlich hab ich Dich mit meiner Meise nicht erschreckt.

    1. Genau ! Bis und mit am griene Dunnschtig mit z.B. Nanday- oder griene Wällesittich-Frikassee statt Spinat, etc. 🙂

  9. Ich glaube, ein paar Spinnen im Curry hätte den Kohlmeisen besser geschmeckt als das Suppenfleisch. Ich nehme es auch so. Halt, ohne Rosenkohl. 😉

  10. Lieber Robert, es freut mich sehr, dass Sie das Curry nachgekocht haben und dass es Ihnen und Frau L. ebenso gut schmeckt. Ihre, meinerseits nachgekochte, Rosenkohlsuppe kam bei mir und dem Buchfink ebenfalls gut an.
    Ursprünglich habe ich das Rezept unter kochrezept. de von SHIWA gefunden.
    Dem Namen nach müsste es sich also eher um ein indisches als ein sächsisches Gericht handeln.
    Da Shiwas Gericht dann nicht mehr aufzufinden war, habe ich es bei erneuter Suche auf Wanjas Seite gefunden.
    Dies musste noch der Ordnung halber angebracht werden.
    Ein fröhliches Zizibe nach Basel!

  11. @Christina: ich kann mir manche Dinge nur noch mit Hilfe von Eselsbrücken merken.

    @Sophie: der Rosenkohl wird durch das Curry gut verdeckt. Die Gelegenheit, um ihn einmal zu probieren.

    @Elisabeth: wie heisst es doch „die Liebe geht durch den Magen“, aber was ist danach ?

    @the rufus: Fastensuppe kriegst Du noch genug hier.

    @Jutta: Du solltest mich doch kennen 😉

    @Zizibe Kohlmoasn: Frau L. wollte sogar einen Ausdruck haben. Du weisst, was das bedeutet.

  12. Hallo Frau Kohlmeise,

    wer hod erna nacha vazählt, dass eine Meise auf boarisch „Moasn“ hoasst?
    Nia und nimma ned!
    Eine Meise hoasst „Meisn“, ned mehra und ned weniga.
    Und a „Moasn“ gibts überhaupt ned.
    Ois baleddi?

    fragt ein Bayer

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