Kein Nudelgratin. Pasta al forno. So nennen die Macher vom Splendido Magazin ihr Gericht. An „Was-koche-ich-heute-Tagen?“ immer wieder eine meiner Anlaufstellen. Die Béchamel ersetze ich durch eine mehlfreie Variante, den Spinat durch den schmackhaften Schnittmangold vom Fensterbrett, splendid wie ich bin, spendiere ich dazu noch Schinken, voilà: allerbeste Schulspeisung, Pasta al Forno.
Schulspeisung: Nudelgratin

Zutaten und Zubereitung
für 2 Personen
100 g Älplermagronen
1 dl Halbrahm (15% Fett)
100 g Gorgonzola dolce
30 g Parmesan, gerieben
Salz, Pfeffer, Muskat, Lorbeerblatt
3 dünne Blatt Schinken, in kleine Würfel geschnitten
200 grün-roter Schnittmangold (Babyleafs, Sorte Charlie, jung gepflückt sind sie Salat-zart, überaltert geerntet (comme dans mon cas) Herz-haft mit zähen Stielen)
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll piemontesische Haselnüsse, geschält, geröstet
(1) Schnittmangold waschen, trocken schleudern, dicke Stiele abschneiden und sehr fein hacken. Blätter in Olivenöl mit einer Knoblauchzehe kurz zusammenfallen lassen. Stiele etwas länger als die Blätter weichdünsten.
(2) Gorgonzola und 3/4 des Parmesan mit einem Lorbeerblatt im Halbrahm schmelzen. Würzen mit Pffefer und Muskatnuss.
(3) Schinken fein würfeln. Unter den Käse mischen. Abschmecken mit Salz wenn erforderlich.
(4) Aelplermagronen in Salzwasser knapp garen, abschütten und noch heiss unter die Schinken-Käsemischung geben.
(5) In die gebutterte Auflaufform Magronen, Schnittmangold, Haselnüsse, gehackte Mangoldstiele einschichten. Dasselbe nochmals. Zuoberst Magronen, restlichen Parmesan, gehackte Mangoldstiele und Haselnüsse sowie Butterflöckchen.
10 Minuten unter Grill/Umluft bei 190°C backen.
Hat natürlich nur wenig mit Schulspeisung zu tun. Während meines Studiums bestand diese wochein/wochaus aus:
a) Wienerli mit Kartoffelsalat
oder
b) Birchermüesli
oder
c) Käseküchlein
Und ich bin daran nicht zugrunde gegangen.
Uhi, das hört sich sehr fein an. Nur der Schnittmangold fehlt nun. Vielleicht tut es vorerst auch Spinat. Und meine Studienspeisung bestand aus dem Schöpfkelleninhalt der Mensafrauen, meist hat es abends nicht zu mehr gereicht. Wenn es gar fein wurde, gab es Tomatenbrot. Hier starb auch keiner daran, auch nicht am zu Fuß gehen der langen, langen Wege…War halt so. Herzliche Grüße!
Spinat geht ebenso. Klamme Zeiten sind für die Menschheit besser als andauernder Wohlstand.
Dein Auflauf, wie ein solches Gericht in der Ostschweiz genannt wird, sieht sehr anmächelig aus.
Früher scheinst Du einen engeren kulinarischen Blickwinkel gehabt zu haben als heute, denn in unserer Mensa gab es sicher auch zu Deiner Zeit Hackbraten, Herdöpfelstock, Spaghetti, Apfelmus, Wähen, etc.
Meinen Blickwinkel erweiterte ich manchmal durch Besuche im „Rostigen Löffel“.
Mein Highlight aus Studiumszeiten war ein Rezept von Günter Herburger im Magazin Stern: „Urschlammpfamme“. 😳 Restliche Nudeln (am besten Spirelli) in der Pfanne anbraten, ein Ei darüber und einige Rädchen Wurst. Perfekte und schnelle Resteverwertung. Mittlerweile gibt es dank R. S. interessantere Anregungen!
Solange Nudeln dabei sind, schmeckt es immer.
Sehr fein, aber ich glaube, von 100g Älplermagronen werden wir nicht satt. Dann muss ich halt etwas tiefer in die Tüte greifen. Baby-leaf auf dem Fensterbrett ist ja auch eine schöne Ide..
Liebe Grüße
Frau L. isst nur noch wenig. Koche ich mehr, muss ich alles alleine essen. Das Fensterbrett im 3. Stock hält Schnecken fern 🙂
mich würden die Käseküchlein interessieren! Bestimmt ebenso lecker-oder?
das ist 50 Jahre her. Meine eigenen Käseküchlein schmecken mir besser. Siehe z.B. https://lamiacucina.blog/2008/03/13/chaschuechli-mit-pep/
aber auch die sind schon 11 Jahre alt.
…sehr lecker.