Die letzten Dörrbirnen sind aufgegessen. Auf dem Markt gibt’s schön aussehende und duftende Erdbeeren. Bescheuert. Aber ich greife zu, 2 Monate später werden sie auch nicht besser sein. Kurze Schelte von Frau lamiacucina. Erdbeeren waschen und probieren. Die Erdbeeren schmecken… nach Gurken. Textur etwa wie Kohlrabi. Nur duften tun sie gut. Nach naturidentischem Aroma von Givaudan oder Haarmann-Reimer. Es bestätigt sich: Nichts bleibt ungestraft im Leben. Wir greifen wieder mal in die Notapotheke und retten die teuren Beeren mit einem Rezept für Erdbeeren, die zwar wie Erdbeeren aussehen, aber keine Erdbeeren mehr sind. Vermutlich könnte man damit selbst aus Kohlrabi ein tolles Dessert machen. Gute Erdbeeren gibt’s fast nur noch aus dem eigenen Garten. Richtige Sortenwahl vorausgesetzt. Dann schmecken sie am Besten „al limone“: wenig Zucker und etwas Zitronensaft. zur Notapotheke: Fragole con salsa di lamponi weiterlesen
Archiv der Kategorie: Dessert
Arance♥

Mein Lieblingsdessert in der Orangen-saison. Daher das Herz im Titel. Es gibt keine einfachere, leichtere und bessere Zubereitung für Orangen. Das von mir nur wenig veränderte Rezept stammt von Marcella Hazan: Die klassische italienische Küche, Wilhelm Heyne Verlag, 1995, (Mazerierte Orangen-scheiben). Das Rezept ist so bescheiden, dass es leicht übersehen wird. Was die Mazeration der Orangen aber bewirkt, ist unglaublich, da entstehen neue Geschmackswelten. Ich lasse Gäste immer nach den Zutaten in diesem Dessert raten. Unglaublich, welch exotische Vorschläge da zusammen kommen. Arance♥ weiterlesen
Bristner Birä (Bristner Birnen)
Kürzlich in Gurtnellen gegessen und schon nachgekocht. Ein einfaches, aber wunderbar schmeckendes Rezept. Meine Frau hat das alte, traditionelle Rezept mit Birnensaftkonzentrat verfeinert und dafür auf jeglichen Zusatz von Zucker verzichtet. Orangenschalen geben dem Gericht eine frische, südliche Note, wenn auch in Bristen keine Orangenbäume wachsen. Aber das könnte ja mit dem Fortschreiten des Klimawandels bald einmal noch werden.
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Die wohltemperierte Chocolade
Matt, grau mit weissen Schlieren. Essbar, aber unappetitlich anzusehen. Das waren meine allerersten Ingwerpralinen vor etwa 2 Jahren. Um meine Schmach auszubügeln, habe ich versucht, mich schlauer zu machen, fleissig recherchiert und Pralinen hergestellt. Offensichtlich ist das Schmelzen und Temperieren von Schokolade heikel, nicht umsonst gilt das Handwerk des Chocolatiers als Kunst. Diese Kunst ist aber auch für Nicht-Schokoladenprofis besser verständlich, wenn man weiss, was da eigentlich vor sich geht. Vielleicht hilft meine Recherche auch anderen Schokoladefreunden. Die wohltemperierte Chocolade weiterlesen
Rubis de Gingembre
Diese Ingwerspezialität findet man bei manchen Chocolatiers und Confiseuren. Vorzüglich sind sie bei Tristan Carbonato, einem Chocolatier, der bei Guignard in Orbe und Fredy Girardet in Crissier gearbeitet hat. Sein hübscher Laden in Bougy-Villars ist ein Mekka für alle Schokolade-Freunde. Seine „rubis de gingembre“ kosten aber ein halbes Vermögen, drum habe ich ruhelos experimentiert, bis mir eine perfekte Kopie gelungen ist.
Zum Rezept Rubis de Gingembre weiterlesen