Kurz vor der Abreise nach Berlin musste der Kühlschrank noch aufgeräumt werden. Mir war nicht mehr nach Kochen. Der Kopf bereits in Berlin, die Kühlschrankreste in Basel. Ein Rezept, von Micha, der Gärtnerin aus Liebe, in der SZ gesehen und überarbeitet, kam da gerade zu pass. Beim begleitenden Salat orientierte ich mich am Kühlschrankinhalt bzw. dem Originalrezept.
Auberginenfrikadellen
Zutaten
4-6 Stück, je nach Grösse/ 2 Personen
3 Auberginen, (L.: 450 g der länglichen aus dem Türkenladen)
60 g Brot, (L.: Weissbrot, trocken, fein gewürfelt)
20 ml Milch
1 Ei, groß
60 g Ziegenfrischkäse (L.: Kuhfrischkäse Krem Peinyr aus dem Türkenladen)
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 TL Thymian, frisch
1 TL Oregano, frisch
1 EL Basilikum, fein geschnitten
1 EL Instant-Polenta (L.: feines Maismehl)
Piment d’Espelette
Salz, Pfeffer
1 Ei
Semmelbrösel
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl
für den Salat:
1 mittelgroße Kartoffel
100 g reife Tomaten
2 EL Olivenöl extra vergine
1 Zweig Basilikum
1 Zweig Minze
2 EL weisser Balsamico-Essig
Zwei Handvoll Lattich (Romanasalat)
Zubereitung
(1) Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 220°C vorheizen.
(2) Auberginen schälen und in gut 1 cm dicke Scheiben schneiden. Backpapier mit etwas Olivenöl bepinseln, die Auberginen einlagig darauf verteilen, salzen und mit weiterem Olivenöl bepinseln. Das Blech für etwa 35 Minuten in den Backofen schieben, bis die Auberginen goldbraun sind. Herausnehmen und leicht abkühlen lassen. Kleinwürfelig hacken.
(3) Parallel die Brotwürfel mit der Milch einige Minuten einweichen. Knoblauch fein hacken. Frischkäse würfeln. Nun alle Zutaten für die Buletten miteinander verkneten und würzig abschmecken.
(4) Mit feuchten Händen Frikadellen formen, auf einen Teller setzen und im Kühlschrank ein Viertelstündchen durchziehen lassen.
In der Zwischenzeit den Salat zubereiten:
(5) Kartoffel in kleine Würfel schneiden und in Salzwasser bissfest kochen. Tomate in kleine Stücke schneiden.
(6) Kartoffelwürfel und Tomaten mit Olivenöl, Basilikumblättern und den Minzblättern vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
(7) Das Ei in eine kleine Schüssel schlagen und verquirlen. Semmelbrösel in eine weitere Schüssel geben. Die Buletten nacheinander durch das Ei, dann durch die Semmelbrösel ziehen.
(8) Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Frikadellen von beiden Seiten während 8-10 Minuten insgesamt goldbraun knusprig braten.
Tomaten-Kartoffel-Salat mit den Auberginenfrikadellen anrichten.
Einfache Alltagsküche, rasch gemacht und schmeckt gut. Danke Micha.
Oh, ich freue mich, inspirieren zu dürfen – und über den Zusatz hinter dem Komma. Du bist ein Charmeur! Lieber Robert, viel Rückenwind für Berlin und herzliche Grüße…
Deine Küche wirkt immer inspirierend und hin und wieder zum Nachkochen angeregt zu werden ist doch schön.
Die mache ich nächste Woche nach. Bouletten sind mir mein Liebstes – und warum nicht aus saftiger Aubergine?! Tolle Idee!
wenn du sie richtig saftig willst, einfach 5 Minuten weniger lang im Ofen belassen, gerade so, dass sie letztlich noch formbar sind.
Die werde ich auch schaffen! Vielen Dank dir und Micha für das Rezept.
Der Dank geht an Micha. Sie hat das Rezept entdeckt.
Kommt mir gerade recht – auch ohne Instant-Polenta…
Auberginen (lang und dünn!) im kühlen Schrank, Instant Cous-cous (gibt es ja fast nicht mehr anders) im Vorratsschrank, Basilikum und Minze aus dem Garten!
Was will ich denn mehr?!
Danke für diese Inspiration und viel Interessantes in Berlin!
Felix
Polenta oder Couscous als Feuchtigkeitsregulator, aber das muss ich einem erfahrenen Profi nicht sagen. Berlin ist leider schon wieder vorbei und ich zurück am heimischen Herd.
Super Idee. Ich liebe Melanzani, so nennen wir sie in Österreich. Muss ich unbedingt probieren. LG aus Wien, Marcy
Da kann kaum etwas schief gehen.
Das Rezept hatte ich in der SZ letztens auch gesehen und mir vorgemerkt, wenn der mittlerweilen ausgezogene Sohn das nächste Mal zu Besuch kommt. Der steht ja seit Kindesbeinen mehr auf Gemüse denn auf Fleisch.
auch wir essen kaum noch Fleisch.