Herbst

Herbstliche Gugelhöpfchen in den Wäldern des Creux du Van

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Nun ja, es ist auch schon wieder 4 Wochen her, mein letzter Ausflug zum Creux du Van (mehr über diesen imposanten Felsenzirkus hier). Wer den Jura liebt, liebt auch die Herbstfarben des Jura. Gewiss kein amerikanischer Indian Summer. Die Farben sind weniger vielfältig, strenger, doch in ihrer Schlichtheit von eigener Schönheit. Zuhause hat mich das Braun des Buchenlaubes dazu angeregt, Marronigugelhöpfli zu backen, das Rezept stammt ursprünglich von Nenad Mlinarovic. Lucas Rosenblatt bäckt es mit weniger Zucker. Einfachst und bislang das zarteste aller ausprobierten Marronikuchenrezepte. Ohne Mehl. Dazu eine schwach gesüsste Hagebuttensauce. Inzwischen wird am Creux du Van Schnee liegen. Wer mag, kann ihn mit Puderzucker nachstellen.

Doch erst die Bäume: In Kuhweiden stehende Buchengruppen. Die Kühe grasen -eher blättern- die Bäume von unten ab, soweit sie sie erreichen. Das gibt den Bäumchen das Aussehen von Pilzköpfen. Kneift man die Augenlider zusammen, gehen sie auch als Gugelhöpfe durch.

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Pilzkopf I
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Pilzkopf II
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Pilzkopf III
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lichter Buchenwald
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Buchenlaub zum durchrascheln

Hunger? Bitte:

Marronigugelhöpfli mit Hagebuttensauce


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Zutaten
für etwa 10 kleine Gugeli

80 g Butter
60 g Puderzucker (Original 80 g)
60 g Eigelb (3 Eigelb)
80 g Eiweiss (Original 3 Eiweiss)
125 g Marronipüree
40 g Haselnüsse gemahlen, gesiebt
40 g Baumnüsse, gemahlen, gesiebt
1-2 EL Kirsch

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Zubereitung
(1) Butter und Staubzucker schaumig schlagen.
(2) Eigelb nacheinander in die Masse einarbeiten. Danach das Püree und die Nüsse unter die Masse rühren und mit Kirsch abrunden.
(3) Eiweiss schaumig schlagen und unter die Masse heben.
(4) Die Masse in gebutterte Gugel- oder Muffinförmchen füllen und 20-25 Minuten bei 180°C Umluft backen.

für die Sauce:
Hagebuttenmark (Hägenmark) mit 20% Zucker 1 Stunde in der Cooking Chef kochend rühren. Was nicht umgehend verbraucht wird: tiefkühlen oder in kleinen Portionen sterilisieren.

Noch lauwarm genossen, schmecken sie am besten.

23 Kommentare zu „Herbstliche Gugelhöpfchen in den Wäldern des Creux du Van“

  1. Merci vilmol für die wunderschönen Bilder vom Creux du Van und die glustigen Marronihöpfli,von denen nähmte ich jetzt auch grad eins:-),lieber Robert.. Da aber nicht möglich,dreh ich mich nach meinem earlymorningtea nochmals und träum halt davon… E guete Sunntig,Jacqueline

  2. deine bilder und rezept gefallen mir sehr gut. wenn ich nicht schon einen kuchen gebacken hätte, würde ich die gugelhüpfli gleich nachbacken. jetzt bleibt es beim ausdrucken😄. einen schönen sonntag. ❤️liche grüsse aus lenzburg.

    1. Danke für die Grüsse. Heute bastle ich an Safran-Birnen im Moscato-Passionsfruchtsud. Dazu ein Quitten-Hagebutten-Sorbet und die Marroniküchlein. Dumm nur, dass ich mich erkältet habe und nur noch sauer und süss schmecke.

      1. GUTE BESSERUNG!…und auf das quitten-hagenbuttensorbet bin ich sehr gespannt. ich liebe quitten und hagenbutten nebst bergamotten. aus letzterem mache ich heute gelee.

        1. Danke, ich glaube, es ist gut geworden, soweit ich das noch schmecken kann. Mach ich halt ein schönes Föteli, denn jetzt hat die Erkältung auch noch Frau L. erwischt.

      1. Herbst
        Das Rezept für die Gugelhöpfli ist verlockend. Mit der Hagenbuttesauce hab ich etwas Probleme. Ich hab im Eiskasten eine frische Hagenbutte gomfi. Frage: Lässt sich damit eine Sauce herstellen?

  3. Großartig, die Pilzköpfe als Kuh-Art.
    Und die kleinen Gugelhöpfchen, allerliebst.
    Hand aufs Herz: Hast du so viele Hagebutten mühsam ausgekratzt?
    Dann darfst du alle 10 Gugelhöpfchen auf einmal essen.
    Viele Grüße vom Schneetreiben aus Oberbayern

    1. Nein, das machen in unsrere Region zwei, drei Bauernfamilien seit Generationen. Ich verwende nur das entkernte, enthaarte Mark, das man mit Zucker noch etwa 1 Stunde kochen muss. Darf ich sie trotzdem alle aufessen?

  4. Wunderschöne Bäume! Und Küchlein 🙂 Ich würd letztere sehr gern nachbacken, stehe aber vor einer kleinen Herausforderung: Ich weiß hier keinen Laden, in dem in Marronipüree bekomme. Oder macht man das sowieso selbst? Maroni kochen und pürieren? In Wasser oder Milch? Braucht das Zucker und/oder Gewürze? Ich wär für jede Hilfe dankbar!
    Vielen Dank & viele Grüße!

      1. Vielen Dank! Das klingt sehr fein, und die Berge sehen auch sehr verlockend aus … Ich werd’s einfach mal versuchen 🙂
        Viele Grüße!

          1. Keinesfalls, dann wären sie ja nicht mehr so hübsch 🙂 Hat übrigens einwandfrei funktioniert – vielen Dank nochmal!

  5. Schöni Chüechli! Sind aber wahrscheinlich auch mit nur 60g Zucker noch süss genug, denn fertiges Marroni-Püree enthält ja auch Zucker.
    Gruss Bea

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