
Das Angebot war verlockend: Individuelle Beratung und Probewohnen in einer Seniorenresidenz (woher kennen die mein Alter?) mit professioneller Betreuung und Pflege, massgeschneiderten Dienstleistungen und täglichem 4-Gang Gourmet-Menu. Salatbuffet, Suppe, Hauptgericht und Dessert. Inbegriffen die Weinberatung und freier Zugang zu der Residenz-eigenen Lounge im Fussballstadion des FC Basel. Schade, dass mich Fussball nicht interessiert. Stünde die Lounge im Opernhaus, wäre ich vielleicht schwach geworden. Weinberatung benötige ich keine und eine Gourmetwürdige, tägliche Hauptmahlzeit bringe ich vorderhand noch ohne fremde Hilfe auf den Tisch. Wenn das eines Tages nicht mehr gehen wird, lasse ich mich über ein Probewohnen mit Salatbuffet und integrierter Weinberatung ansprechen. Heftiger Einspruch von Frau H..
Für das heutige Rezept wurde ich von einer Idee von Gino Miodragovic (gefunden in Gault Millau CH) inspiriert. Ein hoch talentierter, junger Koch der u.a. im Schloss bei Andreas Caminada, im Igniv in St. Moritz, bei Sergio Herman in Holland und bei Nenad Mlinarevic arbeitete. Aus den im Originalrezept verwendeten Cashewkernen machte ich kurzerhand Erdnüsse, die wachsen zwar auch nicht in der Region, aber davon hatte ich an Weihnachten versehentlich zuviel eingekauft und wer ausser Erdnussmotten und Fern-Sehern ist nach Weihnachten noch an Erdnüssen interessiert? Die Mengenangaben sind unserem Appetit angepasst.
Rosenkohl mit Erdnusscreme und Zwiebelvinaigrette
Hauptmahlzeit für 2 Personen

Zutaten
Rosenkohl:
250 g Rosenkohl , geputzt und halbiert
25 g Oliven , entsteint, halbiert
2 g Salz
schwarzer Pfeffer
Erdnuss-Creme:
150 g Erdnüsse, geschält
ca. 100 ml Wasser
1 kleine Knoblauchzehe
4 g Salz
10-15 g Apfel-Balsam-Essig
Zwiebel-Vinaigrette:
100 g rote Zwiebeln (L.: Manchon) in Brunoise gewürfelt
30 g Wasser
20 g normaler Apfelessig
1 g Salz
2 g Zucker
Prise Bio-Gemüseextrakt
3 EL Olivenöl
Meerrettich, frisch gerieben
ein paar Erdnüsschen

Zubereitung
(1) Erdnusskerne mit Wasser, Knoblauch, Salz und Apfelbalsam zu einer feinen Crème mixen.
(2) Zwiebeln in Wasser, Apfelessig, Salz, Zucker und Gemüseextrakt aufkochen, vom Feuer ziehen und ca. 10 Minuten stehen lassen. Sobald die Zwiebel-Vinaigrette lauwarm abgekühlt ist, das Olivenöl untermischen.
(3) Rosenkohl mit den Oliven mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Im auf 220°C vorgeheizten Ofen (UL) für 6-8 Minuten anrösten. Der Rosenkohl wird und muss noch leicht knackig sein.
Anrichten: Die Erdnusscreme auf die Teller streichen, Rosenkohl darauf legen, die Zwiebelvinaigrette darüber geben. Frischen Meerrettich über das Gericht reiben. Dazu ein par Erdnüsschen.
Ein Rezept, das von mir den Bistro-Status kriegt. Ob es uns schmeckte, kann im Eingangsbild abgelesen werden. Beim nächsten Mal würde ich jedoch etwas weniger Erdnusscreme unterlegen.
Das Bild im Eingangsbild spricht für sich – sehr schöne Interpretation des Gemüses…
Aus dem Rohr (wahlweise Pfanne) hat der Freund aus Brüssel schon bei manchem Skeptiker (oft gross geworden mit verkochter und -blichener Beilage zu Wild) nochmals eine zweite Chance bekommen… – Herzlichst aus München C.
„Eines Tages wird der Rosenkohl an der Spitze der Nahrungskette stehen, weil er keine natürlichen Fressfeinde mehr hat.“ Zitat von @HerrBalsam.
🤣bist du ganz sicher, dass sie dich als bewohner anwerben? die suchen sicher einen 5 mützenkoch und einen freizeitgestalter auf hohem niveau! 👋🏼❤️🐝👑🐶
bin mir gaanz sicher, dass ich die Liste mit Wohnungspreisen und nicht die Gehaltsliste erhalten habe.
So unachtsam wie hierzulande mit persönlichen Daten umgegangen wird, würde mich das nicht wundern. Gerade erst wurde bekannt, daß der GIS, der obersten Geldeintreiberbehörde in Österreich für Fernsehgebühren des Staatsfernsehens ORF, die Personaldaten sämtlicher Österreicher und -innen gestohlen wurden.
Ohne ein gesundes Mass an Misstrauen darf man sich nicht mehr im Internet bewegen.
schon wieder so ein tolles vegetarisches Gericht, dass ich unbedingt nachkochen werde – seit ich mich auf diese Art von „gesunder Küche“ eingelassen habe, (hätte ich noch vor einem halben Jahr nicht für möglich gehalten…) kann ich nicht genug davon bekommen, eine ganz neue Welt der Kulinarik tut sich vor mir auf – ich bin begeistert!
LG Gila
Ein Steak in die Pfanne zu hauen gibt weniger Aufwand. Dass sich renommierte Chefs mehr und mehr um vegetarische Gerichte bemühen, hat dieser Küche einen grossen Auftrieb gegeben. LG Robert
Kulinarisch ist das genau mein Fall;)
Antonie
meiner ja auch. Und wenn Erdnüsschen übrig bleiben, so sind die Krähen dankbare Abnehmer.