
Sauerkrautrisotto. Am Namen bin ich diesmal unschuldig. Namen und Rezept stammen aus dem Buch Seven ways to eat different von Ivo Adam. Die 80 € für das deutsch/italienisch geschriebene Buch will ich mir nicht leisten. Kaum hab ich das Rezept in der Buchhandlung mühsam auswendig memoriert, erschien es in der COOP-Zeitung nachgedruckt, jedoch mit COOP-Fertigprodukten „verbessert“. Hier das originale Reisrezept, das jedoch im Buch nur die Unterlage für fein aufgeschnittene, in Weisswein pochierte Kalbszunge darstellt, die mit Meerrettich-Vinaigrette und Kapernäpfel parfumiert wird. Mit Kalbszunge kann ich Frau L. nicht erfreuen. Also gibts hier halt nur den Reis. Ein Wildschweinsteak würde auch dazu passen. Halbvegetarier zu sein, bedeutet halt zuweilen Verzicht zugunsten der besseren Hälfte. Als Risotto- und Sauerkrautfreund kann man sich aber auch mit dieser Unterlage gut zufrieden geben. Wer sich für die Kalbszunge interessiert, findet hier das ganze Rezept. Die Mühe mit dem Auswendiglernen hätte ich mir ersparen können.
Zutaten
200 g Carnarolireis
1 Schalotte, gehackt
5 dl Gemüsebrühe
1.5 dl Weisswein
30 g Butter
Olivenöl (Adam nimmt Rapsöl)
20 g Parmesan in Spänen
100 g Sauerkraut gekocht (meins: Weinsauerkraut)
50 g geschlagener Rahm
Salz, Pfeffer
Zubereitung
(1) Butter in der Pfanne schmelzen lassen, Reis zugeben und glasig dünsten, die Schalotten zufügen und kurz mitdünsten (dürfen keine Farbe annehmen) und mit der Hälfte des Weissweins ablöschen.
(2) Den Risotto unter stetem Rühren bis zur sämigen Konsistenz einkochen, die verdunstete Flüssigkeit immer wieder durch kleine Zugaben von zunächst Wein, dann der Gemüsebrühe, ersetzen.
(3) Nach 10 Minuten das Sauerkraut zugeben und weitere 10 Minuten weiterkochen. Nach insgesamt 20 Minuten den Rahm und den Parmesan unterrühren.
(4) Mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken.
Anmerkung
Ich habe mir erlaubt, den trostlosen Anblick von weissem Sauerkraut in weissem Reis durch ein paar rezeptfremde Zutaten (frische Wacholderbeeren und Petersilie) aufzumöbeln.