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Remake: Pizza Pugliese

Pizza pugliese
Pizza pugliese

Finde ich hier doch italienisches 00-er Mehl. Grund, unsere wöchentliche Pizza nach dem original neapolitanischen Pizzateig noch einen Tick originaler zu machen. Mit unserm Lieblingsbelag: neben Tomaten und mozzarella di bufala schwarze Oliven, Kapern und die wunderbaren roten, süss und sanft schmeckenden Zwiebeln aus Tropea. Den Belag hatte ich bei huettenhilfe schon mal verbloggt. Und er ist und bleibt unser Liebster.

Cipolle di Tropea
Cipolle di Tropea

Zutaten
für 2 Pizzen:
200 ml Wasser (Evian still)
360 g Mehl Typ 00 + 25 g zusätzlich nachgefüttert (bisher nahm ich: 300 g Typ-405 + 60 g Weichweizendunst)
10 g Meersalz
0.6 g Bierhefe

für den Pugliese-Belag:
16 schwarze Oliven
1 grosse rote Zwiebel (Salatzwiebel oder Cipolla di tropea aus Apulien)
2 Tlf. Origano
1 Dose Tomaten (in Stücken)
1 Packung Büffelmozzarella oder Mozzarelline, ca. 150 g
2 Elf. Kapern abgetropft
Olivenöl, nativ

Zwiebeln
kein Rotkraut: Zwiebeln
Pizza Pugliese fertig
Pizza Pugliese fertig

Zubereitung
(1) Hefe in der Knetschüssel in lauwarmem Wasser lösen, Salz und 10% Mehl hinzufügen. Die Knetmaschine starten und langsam das restliche Mehl hinzugeben bis zum Erreichen der gewünschten Konsistenz. Der Vorgang muss sich über 10 Minuten erstrecken. Danach die Knetmaschine weitere 20 Minuten mit geringer Geschwindigkeit arbeiten lassen, bis man eine kompakte Masse erhält, die nicht klebt und sich weich und elastisch anfühlt.
(2) Teig auf eine Arbeitsfläche gegeben und mit einem feuchten Tuch abdecken und 2 Stunden bei Raumtemperatur (24°C in meiner Küche) gehen lassen.
(3) Nach 2 Stunden formt man von Hand kleine Teigkugeln à ca. 260g, die man in Plasticdosen mit feuchtem Tuch bedeckt) bei Raumtemperatur weitere 4-6 Stunden gehen läßt. Dann sind die einzelnen Teigkugeln fertig und können für die nächsten 6 Stunden für die Pizzazubereitung benutzt werden.
(4) Danach die Teigkugel auf dem bemehlten Arbeitstisch ausformen und belegen.
(5) 10 Minuten bei 260°C auf Pizzasteinen ausbacken, den Mozzarella erst 4 Minuten vor Schluss auflegen.

Pizza Pugliese fertig
Pizza Pugliese fertig

Anmerkung
Der Teig mit 00-Mehl war etwas klebrig und erhielt Nachschlag. Geschmacklich aus der Erinnerung kein grosser Unterschied zur Variante mit unserem 405-er Mehl mit Weichweizendunstzusatz. Das neapolitanische Herstellverfahren gefällt mir weiterhin sehr gut. Hingegen habe ich die Teigmenge pro Pizza leicht erhöht. Gibt einen etwas dickeren, brotigeren Boden.

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Brotaufstriche: Olivenmousse

Olivenmousse auf Brot im Schatten einer Wildrebe
Olivenmousse auf Brot im Schatten einer Wildrebe

Bei der Aufbereitung unserer Tapenadenrezepte ist mir eine etwas angejahrte Rezeptkarte aus unserm Belegte-Brötchen (Schnittchen) Repertoire in die Hände gefallen. Eine mit Quark erleichterte, schaumige Olivenbutter. Schwarze Oliven, Tapenaden und Olivencremen kannten wir 1966 noch nicht. Eine Zeit, in der man hier mit Oliven noch wenig anfangen konnte, in der sich Olivengenuss auf den Verzehr der gefüllten grünen Cocktail-Oliven beschränkte. Ich hab die Mousse (die hiess früher auch nicht so) wieder einmal gemacht, sie ist mild im Geschmack, ein angenehmer Brotaufstrich, den man nicht dick genug auftragen kann.

Ich bin übrigens bis Montag nicht da, die Gartenarbeit im Wochenendhaus ruft, kein PC, keine Kommentare. Aber es ist hier für jeden Tag vor-„gekocht“.

Zutaten
80 g schwarze, aromatische Oliven (Nyons mit Stein gewogen), entsteint und fein gehackt
40 g schaumig gerührte Butter
40 g Quark 3/4-fett
1 hartes Ei, gerieben
1 Cornichon, gerieben
etwas Zitronensaft
Prise Zucker und Salz
Piment d’Espelette
Ein paar Tropfen Aceto Balsamico

Nur noch verrühren
Nur noch verrühren

Zubereitung
Butter mit den Schlagbesen des Rührgerätes schaumig rühren, Quark einrühren, Oliven, Ei und Cornichons zugeben, verrühren und würzen. Nicht mixen. 2-3 Stunden kühl stellen und durchziehen lassen.

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Pappardelle aus geröstetem Maismehl

maispapardelle00_redc2008 13 Jan_0202
Breite Bandnudeln, gemacht aus Hartweizengriess und geröstetem Maismehl. An einer rahmigen Sauce mit Lauch und schwarzen Oliven. Was Lauch und Rahm betrifft, eine kleine Anlehnung an die Salsa Castellana von Bolli. Der erste richtige Einsatz für mein neues Farina Bona Mehl. Die Nudeln hab ich Jahre zuvor mit feinem Maismehl gemacht. Mit Farina Bono schmecken sie intensiver.  zum Rezept Pappardelle aus geröstetem Maismehl weiterlesen

Triglie con fagioli e paté di olive

Triglie con fagioli

Rotbarbe an weissen Bohnen mit schwarzen Augen und der Rosmarin-Olivenpaste, die mir bei meinen Taglierini so gefallen hat. Mein bislang schönstes Rotbarbenrezept. Sieht ja fast nach Dreisternelokal aus, ist aber gar nicht so schwer selber zuzubereiten. Zudem kann einiges vorbereitet werden. Wieder eine Verwendung für meinen (einzigen) viereckigen Teller. Die Rotbarben waren diesmal schön klein, fest, frisch, drum wollten sie unbedingt als Trio mit mir nach Hause. Frei nach einer Rezeptidee von Angelo Redditi (Vicolo del Contento) I-52020 Castelfranco di Sopra. Weil wir diese Fische so mögen, habe ich den Tag „rotbarbe“ angelegt. Mit andern Worten: es wird noch mehr Rezepte mit Rotbarben geben.   zum Rezept Triglie con fagioli e paté di olive weiterlesen

In 80 Tagen !

Die badenden Oliven

Während andere in dieser Zeit um die Welt reisen, werde ich mich in dieser Zeitspanne abrackern, aus frischen Oliven etwas essbares zu machen. Beim Italiener gabs diese frischen grünen Jumbo-Oliven, ich konnte nicht widerstehen, sah schon das frische Olivengemüse als Beilage zu Fisch. Eine probiert: Grauenhaft bitter. Ungeniessbar. Als Freund alles Bitteren vertrage ich zwar einiges. Aber das war dann doch zuviel. Im Internet hätte man das ja alles nachlesen können. Vorher. Das Netz liefert wenigstens im Nachhinein ein Rezept: Einlegen und Kochen mit Aetznatron (Gefahrenklasse 8). Nein doch lieber nicht. Tagelange Versuche mit dem milderen Backpulver. Bitter bleibt bitter.

Neue Suche, neuer Lichtblick: Aufkochen mit 10% Kochsalz, 40 Tage stehen lassen. Erneut aufkochen mit 8%iger Kochsalzlösung. Erneut 40 Tage warten. Aha, da wird offenbar mit Hilfe der Osmose die Bitterkeit rausgezogen. Schauen, ob wir die misshandelten Früchte noch retten können. Auf Wiedersehen in 80 Tagen !

Filets de Rougets aux tomates et olives

Filets de Rouget barbet im Teller

An diesem Rezept gefällt mir die Einfachheit der Zubereitung, es stammt von Dominique Le Stanc aus Zeiten, in denen er noch in Monaco gekocht hat. Heute führt er in Nizza das winzige Bistrot La Merenda. Rotbarbenfilets gebraten mit einem kurz angezogenen Gemüse aus Tomaten und schwarzen Oliven mit Petersilie und Basilikum. Mein Lieblingsfisch. zum Rezept Filets de Rougets aux tomates et olives weiterlesen

Insalata Antinori

Insalata Marchese AntinoriAn der Piazza degli Antinori in Florenz steht der prachtvolle Palazzo Antinori, ein Renaissance-Palast. Darin befinden sich die Zentrale des Antinori Imperiums, die Familien-Stadtresidenz und die Cantinetta Antinori. Hier kehrt man gerne ein, wenn man müde vom Erlaufen der Kunst, sich Mittags an einem kühlen Ort erfrischen will. Die Weine des Hauses Antinori (auch die besseren) werden glasweise ausgeschenkt. Renaissance und schönes Wetter machen durstig. Eines der kleinen Gerichte, die hier serviert werden, ist der Insalata nicoise. Wir haben ihn vor ein paar Jahren hier gegessen, für gut befunden und zuhause nachgemischt (was für einmal ein leichtes Unterfangen war). Seither gehört er zu unsern Sommerstandards. Ich habe ihn mit dem Namen des Hauses geadelt; schliesslich wird er ab und zu auch von Piero Antinori bestellt, wenn er gerade in seinem Stadtpalais zu wohnen geruht.  Zum Thema salade niçoise gibts noch die umfassende Zusammenstellung bei den Kochpiraten und den zeitlosen Gewinner von Blog-Event IV. Zum Thema Florenz:  Impressionen des bekannten italienischen foodblogs fiordizucca aus einseitig weiblicher Sicht. zum Rezept: Insalata Antinori weiterlesen

Filetes de lenguado „siete puertas“

Seezunge Siete PuertasSolefilets auf spanische Art, adaptiert nach einem Rezept der unvergessenen Marianne Kaltenbach aus dem Buch „Rezepte aus meiner Mühle“ (gemeint war ihr Ferienhaus, die Molino Mayola, eine Finca an der Costa Brava). Das Buch erschien 1979, in Handschrift geschrieben, als Faksimiledruck im Eigenverlag. Ich vermute, dass der Name „siete puertas“ von einem Restaurant gleichen Namens (Las Siete Puertas) stammt, das dieses Gericht geschaffen haben könnte. Fragen können wir sie leider nicht mehr. zum Rezept: Filetes de lenguado „siete puertas“ weiterlesen