Welche Köstlichkeit ! Zedratzitronen. Viel Schale, wenig Frucht: Die Zitronat-Zitrone, Citrus Medica, früher kaum zu bekommen, eben habe ich sie kurz nacheinander bei zwei Händlern gefunden. Nicht besonders „säufernasig“ (Marqueee), aber echt. Auf der Suche, was man daraus Gutes kochen könnte, bin ich bei A tavola ! Annas finest an einem Bild hängen gelieben. Ohne Rezept. Anna ist eine junge Dame, die einmal im Monat in Zürich Gastfreundschaft der besonderen Art zelebriert: Sie lädt sich zehn verfressene Menschen in ihre Stube gegen einen Pauschalpeis zu einer Tafelrunde ein.
Ich habe die Zitronen gewaschen, quer halbiert, ausgepresst -viel Saft ist in der Regel nicht zu erwarten-, die Hälften geviertelt und das ausgepresste Fruchtfleisch entfernt. Danach die Viertel von Hand oder mit der Aufschnittmaschine zu 2 mm dünnen Scheibchen geschnitten. Wer gegen Bitterkeit intolerant ist, sollte die gelbe Rinde zuvor entfernen. Ich fand sie überhaupt nicht bitter.
Mit dem ausgepressten Zedrat-Zitronensaft und notfalls etwas zusätzlichem Zitronensaft, total 40-50 ml, 3 Elf Olivenöl, Salz und weissem Pfeffer anrühren und eine halbe Stunde ziehen lassen. Das weisse, porös-schwammige Mesokarp-Gewebe zieht etwas von der Marinade auf. Servieren mit gerösteten Pinienkernen und Petersilie.
Toll ! Schade um die Tonnen Zedratzitronen, die in der Zitronatherstellung enden.
pro memoria für mich: dünn aufgeschnitten, mit Olivenöl beträufelt, zu einem gebratenen Fischfilet probieren. Oder als „Gemüseeinlage“ in eine Lasagne it Sugo.
Wer noch mehr Warenkundliches über diese wunderbare Fruchtwissen möchte, sei auf Torstens Blog Allem Anfang… verwiesen.
Und weil das trotz grüner Petersilie, braunen Pinolibäckchen und gelber Schale weiss aussieht, mein zweiter Beitrag für den Weiss-Event von Uwe. Und das an meinem arbeitsfreien Dienstag. Aber heute ist Abgabeschluss.



































