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Agnolotti al Plin vegetariani

Seit Monaten komme ich kaum mehr zum genussvollen Kochen. Frau H. ernährt uns beide mit ihrer Improvisationsküche, einfach, aber gesund. Pfingsten ergab sich für mich die Gelegenheit, Spitzhacke, Grasmäher und Zaunstecken (die Schafe stehen uns bevor) beiseitezulegen und endlich wieder einmal selbst gemachte pasta herzustellen.

Agnolotti al plin, das piemontesische Nationalgericht. Jedoch ohne Fleischfüllung und ohne Fleischjus. Frei nach einer Idee von Enrico Marmo, Chef im Ristorante Balzi Rossi in Ventimiglia: Und glaubt mir, köstlich!! Wir waren hin und weg. Füllung und Glasur sind so stark und kräuterwürzig, dass das fehlende Fleisch völlig vergessen geht.

Zutaten und Zubereitung

Vollmahlzeit für 4 Personen

100 g Eigelb (4 Stück)
2 ganze Eier
300 g Weissmehl für den Teig

Füllung:

250 g gekochte Kichererbsen, Häute entfernt
50 g blonde Zwiebel, gehackt
50 g Rüebli, gehackt
100 g Rotwein
50 g Staudensellerie, gehackt
50 g Tomatenpüree
2 Zehen frischer Knoblauch, gehackt
10 g frischer Salbei, gehackt
10 g Rosmarin, Nadeln gehackt
100 g Parmesankäse, 24 Monate, gerieben
100 g Mascarpone
20 g Majoran, fein gehackt
20 g frischer Thymian, fein gehackt
Salz
Schwarzer Pfeffer

für die Glasur:

2 l kaltes Wasser
250 g blonde Zwiebeln, gehackt
100 g getrocknete Tomaten, kurz rehydriert und entsalzt in kochendem Wasser
50 g getrocknete Pilze, in kochendem Wasser rehydriert
15 g Salbei, grob gehackt
15 g Thymian, grob gehackt
5 g Knoblauch, grob gehackt
100 ml Balsamessig, vom günstigeren

zum Anrichten:

Butter

Teig:
(1) Mehl und Salz in der Kenwoodschüssel vorlegen. Kneter laufen lassen und Eier zugeben, kneten bis eine krümelige Masse entsteht, Eigelb zugeben. Sobald der Teig klumpt (nötigenfalls noch etwas Eiweiss oder Wasser zugeben) herausnehmen, in Küchenfolie einwickeln und 1 Stunde im Kühlschrank stehen lassen.

Füllung:
(2) Sellerie, Karotten, Zwiebel, Knoblauch, Rosmarin und Salbei 10 Minuten bei starker Hitze anbraten, Tomatenmark und Kichererbsen hinzufügen und mit Wein ablöschen. Wenn der Wein verdampft ist, mit Wasser bedecken und eine Stunde lang köcheln lassen, bis die salsa dick und trocken ist. Am Schluss oft rühren, damit sie nicht anbrennt.

(3) Die „trockene“ salsa mit dem Mascarpone in einem Cutter pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Parmesan, Majoran und Thymian hinzufügen. In einen Spritzbeutel füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Glasur:
(4) Die Zwiebeln mit den rehydrierten Tomaten und den Pilzen in einer großen Pfanne in Olivenöl anbraten. Nach 15 Minuten mit dem Essig ablöschen und, sobald er einigermassen verdampft ist, mit kaltem Wasser bedecken und etwa eine Stunde lang offen köcheln lassen. Abseihen , den Rückstand gut ausdrücken und mit etwa 2 dl Wasser nochmals aufkochen, ebenfalls abseihen und die Extrakte zu einer sirupösen Konsistenz einkochen.

Pasta:
(5) Den Teig auf eine Dicke von etwa 1 mm (7/9) in 7-8 cm breite Bahnen ausrollen. Kleine Agnolotti mit gut haselnussgrossen Portionen der Füllung formen (wie? siehe: agnolotti al plin)

(6) 2-3 Minuten in reichlich Salzwasser kochen. Mit der Glasur und ein paar Butterflöckchen würzen.

Füllung und Glasur benötigen etwas Zeit. Das Ergebnis heiligt den Aufwand.

Wiesenbocksbart und Bärlauchfrüchte

Ganz im Sinne einer autarken Ernährung haben wir (ich) unserer Schafweide ein kleines, eingezäuntes Kartoffeläckerchen abgerungen. Die Kartoffelpflanzen treiben nun ihr Grün und wir können unsere ersten eigenen Kartoffeln kaum erwarten. Bis das so weit ist, pflücken wir (Frau H.) uns aus der Natur, was diese derzeit im Überfluss hergibt. So z.B. die Triebe des Wiesenbocksbart (Tragopon pratensis, CH: Habermarch), die wir als Spargelersatz verwenden. Bitte nicht mit Löwenzahn oder andern gelben Blumen verwechseln. Die Pflanze ist zweijährig, also im eigenen Interesse nicht alle Seitentriebe gierig abzwacken, damit sich jede Pflanze vermehren kann. Wiesenbocksbart ist ein Morgenblüher, Nachmittag schliesst sich die Blüte vollständig. Blüten, Blätter und Triebe sind roh oder kurz gedünstet essbar. Sie schmeckt eigenständig, zart, erinnert (sehr) entfernt an Spargel, ist überhaupt nicht bitter.

Navets an Wiesenbocksbartvinaigrette

Vorspeise für 2 Personen
2 Navets
3 Handvoll Wiesenbocksbart Seitentriebe
Olivenöl
1 TL Butter
weisser Balsamessig
1 TL Dijonsenf
Fleur de Sel
weisser Pfeffer
Noilly Prat

(1) Navets schälen, in Spalten schneiden, in wenig Olivenöl und Butter leicht dünsten, mit etwas Noilly Prat ablöschen, würzen und zugedeckt bissfest garen.
(2) 1 Handvoll Wiesenbocksbart fein hacken. Mit Olivenöl, weissem Balsamessig und Senf eine Vinaigrette anrühren und abschmecken.
(3) Die restlichen Wiesenbocksbart Seitentriebe 1 Minute lang im Dampfgarer bei 100° angaren und sofort zu den Navets und der Vinaigrette servieren.

Oder wie hier als roher Salat zusammen mit der ährigen Teufelskralle (Phyteuma spicatum L., siehe hier), grünem Salat, Radieschen und Rüebli.

Anfang Juni wird es zudem höchste Zeit, die knallgrünen Samen des Bärlauchs zu ernten, die einen gutschmeckenden Kapernersatz abgeben.

Bärlauchfrüchte

Mit etwas Ausdauer beim Abbeeren der kleinen Früchtchen läppert sich rasch eine ausreichende Menge zusammen. Waschen, in Salzwasser 30 Sekunden lang blanchieren, kalt abschrecken und auf einem Sieb abtropfen lassen. Auf Küchenpapier antrocknen. Dann mit feinem Salz (5 g/100g Früchte) gleichmässig salzen. Und nun scheiden sich die Geister:

Die Ernte füllte ich in 4 verschiedene 200 ml Gläschen:

(1) Glas ohne weitere Behandlung verschliessen
(2) Glas Tiefgefrieren
(3) Glas mit Olivenöl auffüllen
(4) Glas mit weissem Balsamessig auffüllen

Ausser dem Glas im TK wurden alle Gläser in der kühlen Speisekammer während mind. 6 Monaten gelagert. Versuch 2 und 3 behielten die Grünfärbung. Versuche 1 und 4 vergilbten im Laufe der Zeit.

Das Blanchieren nimmt dem Bärlauch viel von seiner Penetranz und unterstützt die Konservierung.

Frühlingsgrün-Quiche

Der tägliche Morgenspaziergang mit den beiden Hunden durch den nahen Wald bedeutet uns viel. Im Unterschied zu einem Fitnessabo kostet er nichts, das Training findet in freier Natur statt und erlaubt dazu, je nach Jahreszeit, essbare Pflanzen zu sammeln.

Kürzlich waren es Brunnenkresse, Bärlauch, Blüten von Lungenkraut, (Pulmonaria officinalis), junger Giersch und rote Waldnelke (Silene dioica, nur für Bitterfreunde), Teile der Ernte im Uhrzeigersinn drapiert.

Zutaten und Zubereitung

1 Bio-Kuchenteig (Convenience)
1 handvoll gehackte Haselnüsse

400 g gemischte Kräuter
400 g Jungspinat
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
100 g entsteinte Taggiasca Oliven
1/2 TL Salz
3 Eier
2 dl Crème fraîche
Muskatnuss, Salz, schwarzer Pfeffer
100 g Feta
wenig Jungspinat als Deko

(1) Ofen auf 200°C UL vorheizen
(2) Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in wenig Butter dünsten.
(3) Kräuter und Spinat im Dampfgarer 1 Minute bei 110°C vorgaren. Gut ausdrücken und fein hacken.
(4) Den Boden einer 24cm Springform mit Backpapier auskleiden, den Teig in die Form platzieren, den Boden mit den gehackten Haselnüssen bestreuen.
(5) Spinat, Kräuter, halbierte Oliven, Zwiebel und Knoblauch mischen und auf den Boden verteilen.
(6) Crème fraîche und Eier aufmixen, würzen und über den Kräuterspinat giessen.
(7) 40 Minuten auf der untersten Schiene des Ofens backen. Formenrand entfernen, mit Feta, Dekospinat und Blüten bestreuen.

Inspiration : Tante Betty

Damit verabschieden wir uns aus dem Jura-April-Schnee für einige Wandertage in das südlicher gelegene Kalabrien.

Gefüllte Kohlrabi

Andy von Lieberlecker feiert heute sein 10-Jähriges Jubiläum: herzliche Gratulation. Unter andern bin ich eingeladen, etwas aus seinem Blog nachzukochen. Das tue ich gerne, weil ich seinen Blog mag. Zumal ich bei ihm ein Rezept von Alain Passard fand, das ich noch nicht kannte: Gefüllte Sellerietartes mit Meerrettich. Leider auf instagram, das ich dafür wieder extra reaktivieren musste. Löschen kann man ja nichts mehr. Was einem da an Werbung zugemutet wird, ist einfach unglaublich.

Andy verwendete Kohlrabi (chou-rave) statt Knollensellerie (célerie-rave); eine Entscheidung, die bestimmt auch Maître Alain Passard gefallen würde. Da mir die gemischten Kräuter für die Füllung fehlten, ersetzte ich sie durch ein wunderbares schmeckendes Unkraut, das in jedem Garten Mitteleuropas gedeiht: Cardamine hirsuta L., (behaartes Schaumkraut oder Springkraut) gesammelt von Frau H.. Im Geschmack erinnert es an  Gartenkresse, enthält Senföle, viel Vitamin C und Mineralstoffe. Passend zu Meerrettich.

Zutaten und Zubereitung

Menugang für 4 Personen

2 mittelgrosse Kohlrabi
1 Lauchstange
1 Schalotte
gemischte Kräuter (L.: eine grosse Handvoll Springkraut)
frisch geriebener Meerrettich
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Abrieb einer Bio Zitrone
Parmesan, frisch gerieben

4 EL Gemüsejus (Le Saucier)
weisser Portwein
Butter

(1) Kohlrabi schälen, an den Polen Standflächen abschneiden, dann die Kugel halbieren. Aus den Hälften mit Hilfe eines Messers und einem Pariserlöffel gleichmässig dünne Körbchen aushöhlen. (Gegen das Sonnenlicht halten, dann sieht man leicht, ob sie perfekt gelungen sind), salzen und pfeffern. Offene Seite nach unten auf ein Dampfsieb legen und 8 Minuten bei 100°C garen. Jus auffangen und beiseitestellen
(2) die Kohlrabiabschnitte, den Lauch und die Schalotte fein schneiden und mit etwas Olivenöl in einer Pfanne 10 Minuten schmoren. Frisch geriebenen Meerrettich und die gehackten Kräuter bzw. Unkräuter sowie den Zitronenabrieb daruntermischen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.
(3) die Kohlrabi Förmchen mit der Masse füllen. Darüber etwas abgeriebene Zitronenschale, eine Umdrehung aus der Pfeffermühle und frisch geriebenen Parmesan geben
(4) im auf 180° C vorgeheizten Ofen 35 bis 40 Minuten backen.
(5) Aus dem aufgefangenen Kohlrabifond mit 4 EL Gemüsejus, einem Schuss weissem Portwein und Butter ein kleines Sösschen montieren.

Cappelletti mit Steinpilzen

Nach mehreren Trockenjahren hat der viele Regen der letzten Wochen den Waldbäumen gut getan. Nicht nur den Bäumen, auch den mit ihnen in Symbiose lebenden Pilzen, den Schnecken und nicht zuletzt auch uns Menschen. Auch wenn man sich an einigen Orten weniger Wasser gewünscht hätte. Durch gemeinsames Waldwandern zu den Pilzplätzen der Frau H. lerne ich neue, essbare Pilzarten kennen, die unsern Speiseplan bereichern. Im Juli waren dies Sommersteinpilze. Die Prachtspilze werden getrocknet. Der Rest geht in gute, klassische Cappelletti con funghi porcini in einem Kräuterjus. Angefressene Pilze lassen sich gut in den Ravioli verstecken.

Cappelletti con funghi porcini

Pastateig:
100 g Weissmehl Typ 00
100 g Semolina (Hartweizendunst)
3 g Salz
3 Eigelb 60 g
1 Vollei 60 g
1 TL Olivenöl

(1) Alle Zutaten zu einem festen, trockenen Teig verkneten, ggf. brauchts noch wenig vom übrigen Eiweiss dazu, in Vakuumbeutel vakuumieren, 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
(2) Aus ca. 30 g Ravioliteig portionsweise schmale Teigstreifen dünnstmöglich ausrollen. In ca. 6cm grosse Quadrate schneiden. Füllung mittig auftragen und aus den Quadraten Cappelletti formen. Ja, ja, ich weiss, mit der Pastanomenklatur stehe ich zuweilen auf Kriegsfuss, früher benannte ich dieselben auch schon als Tortellini.

Füllung:
150-200 g Sommersteinpilze, geputzt, fein gewürfelt
2 Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
300 g Schafsricotta, gut abgetropft
1 EL Thymian, fein gehackt
2 EL glatte Petersilie, fein gehackt
Salz, schwarzer Pfeffer

(3) Pilze in wenig Olivenöl heiss anbraten, Schalotten, Knoblauch und Butter zugeben, dünsten. Abkühlen lassen, Ricotta und Kräuter untermischen. Würzen.

Kräuterjus:
1 Schalotte
20 g Butter
3 dl Geflügelfond (Le Saucier)
1 Eigelb
30 ml Rahm
1 TL Steinpilzpulver
3 EL gemischte Gartenkräuter, fein gehackt: Thymian, Petersilie, Majoran, Bergbohnenkraut)

Schalotte in der Butter dünsten, mit Geflügelfond ablöschen, etwas einreduzieren, leicht abkühlen lassen, dann das Eigelb und den Rahm unterziehen und unter stetigem Rühren knapp auf 90°C erhitzen, bis die Sauce andickt. Zuletzt die Kräuter und das Steinpilzpulver untermischen. Würzen.



Die Krallen des Teufels

Die Spargelsaison ist heuer kurz ausgefallen. Zu nass und kalt der Mai. Auf den Jurahöhen wächst Spargel nicht. Fehlender Spargel kümmert meine kräuterkundige H. nicht. Sie paktiert mit dem Teufel und verbrät seine grünen Krallen zu einer Art Spargelersatz.

Genauer: wir sammeln im Wald die Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum L.), in der Schweiz auch unter dem Namen „ährige Rapunzel“ bekannt. Die findet man nicht im Supermarkt. Dafür muss man sich in den Wald bemühen. Oder man findet sie an schattigen Stellen im eigenen Garten. Eine ausdauernde, krautige Waldpflanze, die zunächst einen eiförmigen, später kolbenförmigen, ährigen Blütenstand ausbildet, der 6-20 cm lang werden kann. Gesammelt wird von Mai bis Juni. Zum Sammeln ist es jetzt also zu spät. Wir waren im Urlaub und meine Beiträge hinken der Jahreszeit hintenach.
Gegessen werden entweder die jungen Blätter als Wildgemüse („Waldspinat“), die Wurzelrüben, oder wie wir: die noch nicht erblühten Kolben als Spargelersatz. Frau H. serviert sie auf einer veganen Estragon-Mayo.

Zutaten

für 2 Vorspeisen

das Sammelgut einer kurzen Waldwanderung Ende Mai:
2 Handvoll noch geschlossene Blütenstände der Ährigen Teufelskralle. dazu ein paar junge, noch glänzende Blätter der Teufelskralle
ein paar Blättchen Oxalis, Waldsauerklee (Oxalis acetosella)
ein paar Stiele mit Früchtchen von Bärlauch  (Allium ursinum)

Butter
Salz, schwarzer Pfeffer

für die Mayo:
1 dl Sojamilch Bio, ungesüsst
1/2 TL Meersalz
weisser Pfeffer
4 TL Zitronensaft (1/2 Biozitrone)
2-3 TL Dijonsenf
3 EL französischer Estragon, frisch
2-2.5 dl Sonnenblumenöl Bio

Zubereitung

(1) Zutaten für die Mayo ausser dem Öl und Estragon in einen hohen Mixbecher geben, 10 Sekunden mit einem Mixstab mixen.
(2) Das Öl bei laufendem Mixer langsam zugiessen. Wird die Mayo zu steif, noch mehr Sojamilch zugeben, wird sie zu dünn, mehr Öl.
(3) fein gehackten Estragon untermischen, abschmecken.
(4) Blütenstände und Blätter der Teufelskralle waschen, in einem Küchentuch trockentupfen. Dann in einer heissen Pfanne in wenig Butter kurz schwenken und würzen.
(3) Mit dem Dekogrünzeug auf einem Spiegel der Mayo servieren.

oben links: Oxalis. unten links: Bärlauchfrüchte. oben rechts: Blätter

Kräuterküche ist ausgezeichnet verträglich, fördert die „Balance“, besonders wenn man danach oder zuvor eine kräftige Unterlage vorlegt. Wie hier Rindssteakwürfel an Rosmarin-Rinderjus, Rösti aus rohen Kartoffeln und Brokkoli.

weiterführende Literatur:

Pflanzen-Vielfalt.net

Salat mit Buchenkeimblättern

Das Jahr 2020 war hierzulande eine gutes Buchenjahr. Der Waldboden im Winter mit Bucheckern übersät. Die Spähtrupps der Bergfinken vollauf damit beschäftigt, die Vorkommen zu registrieren und dem hungrigen Hauptschwarm mitzuteilen. Im Winter vermag ein einzelner Bergfink pro Tag nicht weniger als 30-50 Bucheckern zu essen. Dennoch bleiben genügend Nüsschen unentdeckt liegen, die im Frühjahr keimen und zu neuen Buchen heranwachsen.

Mischwald mit Salbeiblüten auf der Magerweide

Auf einer unserer Wanderungen entdeckte Frau H. am Waldboden mit ihrem Blick für alles Grüne die vielen zweiblättrigen, fächerförmigen Keimblätter (Kotyledone) der Rot-Buche die ich -ohne ihren Hinweis- übersehen hätte. „Essbar“, beschied sie. Also, füllten wir unsern Wanderbeutel damit. Wenn der Wald Millionen von Bergfinken ernähren kann, wird er auch uns zwei Menschlein nicht darben lassen.

Die beiden Keimblätter des pflanzlichen Embryos mit den ersten Laubblättern

Bis mein Bericht erscheint, werden die Buchentriebe ihre Laubblätter bereits ausgetrieben haben. Zu spät, um die Keimblätter noch zu ernten. Wer diese verpasst, kann sich im Spätherbst aus den dreieckigen Bucheckern einen nussigen Pesto zubereiten.

Salat mit Buchenkeimlingen

Zutaten und Zubereitung

Salat für 2 Personen

1 kleiner Kohlrabi, 150-200 g, geschält
30 g Buchenkeimblätter, gewaschen, trocken geschleudert
1 Hand voll Baumnuss-/Walnusskerne
2-3 EL Baumnussöl (Walnussöl)
1-2 EL Apfelbalsamessig
1 TL Dijonsenf
1 kleine Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer

Zubereitung
(1) Kohlrabi schälen und in feine Julienne schneiden.
(2) Baumnüsse grob hacken und trocken im Ofen bei 180°C leicht anrösten.
(3) Öl, Essig, Senf und gepressten Knoblauch in einem kleinen Glas schütteln und mit dem Kohlrabi gut mischen. 15 Minuten ziehen lassen, dann die Buchenkeimblätter und die Baumnüsse untermischen und abschmecken.

Die Keimblätter der Rotbuche sind oben grün, auf der Unterseite hell. Sie schmecken angenehm nussig, etwas herb, weswegen ich einen süssen Balsamessig verwende. Sie sind kaum bitter und passen sehr gut zu Kohlrabi.

Was nicht heissen soll, dass wir uns fortan ausschliesslich grün und von den Gaben des Waldes ernähren wollen: der Hauptteller hier bestand aus dem Gericht Sellerie-Taleggio-Birne mit knusprig gebratenen Würfeln von Bauchspeck (!) und aufgestreuten Buchenkeimblättern 🙂



Wildkräuter-Capunet

Bequemlichkeitshalber wollte ich das Gericht der Nonna Celeste mit gekauftem Spinat zubereiten. Doch Frau H. lässt in solchen Fragen nicht mit sich verhandeln. Wozu Spinat kaufen, wenn Wildkräuter den besseren Spinat ergeben? So liess ich mich zu einer erneuten Wanderung durch Wald, Feld und Auen überreden (halb zog sie ihn, halb sank er hin, wie das J.W. v. Goethe in einem Gedicht beschrieb).

Denn Frau H. kennt sich aus in der Natur. Wo ich bestenfalls Spatzen von Amseln unterscheiden kann, hört sie das Gezwitscher von Zilpzalp, Mönchsgrasmücken und Wintergoldhähnchen. Wo ich allenfalls Bärlauch von Brennesseln unterscheide, pflückt sie mit Kennerblick Gundelrebe, Giersch, Wiesen-Bärenklau, Alpenziest, gewöhnliches Wiesen-Labkraut und Weinberglauch.

Zutaten und Zubereitung


Wildkräuter-Capunet
400 g frische, essbare Wildkräuter (was die Natur her gibt, siehe einleitenden Text)
50 g altes, dunkles Brot, getrocknet und hellbraun geröstet
Tafelbutter
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 Büschel Blattpetersilie, fein gehackt
Muskatnuss
2 Eier klein
4 EL Vollkornmehl (Rotweizen, Dinkel, Roggen) Nicht zuviel, sonst werden die Knödelchen zu trocken.
1 TL Salz
Pfeffer, Muskatnuss
geriebener Parmesan
4 Knoblauchzehen
Salbeiblätter
zum Garnieren:
Blattpetersilie
Weinberglauch

Gundelreben-Crème fraîche
3 EL Crème fraîche
1-2 EL Rahm
1 Msp. Feigensenf
1 Handvoll Gundelrebe, Kraut und Blüten getrennt
Salz, Pfeffer

Dampfgegart sind alle Kräuter grün

(1) Die Wildkräuter waschen und im Steamer 1 Minute bei 110°C blanchieren. Sehr gut auspressen. Fein hacken.
(2) etwa 25 g Butter leicht braun werden lassen, Temperatur reduzieren und Zwiebeln kurz anziehen lassen, Wildkräuter zugeben und kurz mitgehen lassen.
(3) Kräutermasse mit den gerösteten Brotbröseln mischen.
(4) Eier, Mehl und Salz untermischen.  Mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz abschmecken.
(5) Von Hand zu einem kompakten Teig kneten. Falls der Teig zu feucht ist, zusätzlich etwas geröstete Brotbrösel dazugeben. Zuletzt die gehackte Petersilie unterkneten. Die Masse im Kühlschrank zur Bindung 1 Stunde ruhen lassen.
(6) Davon mit 2 Esslöffeln kleine Klösse abstechen, im geriebenen Parmesan wälzen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit Olivenöl besprenkeln und im Ofen bei 170°C ca 15-20 Minuten backen.
(7) Crème fraîche mit Rahm verflüssigen, Feigensenf und das gehackte Gundelrebenkraut untermischen, mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.
(8) Glatte Petersilie und Weinberglauch fein hacken und auf dem Teller verstreuen. einen Klacks Gundelrebencrème darauf geben, mit den abgezupften Gundelrebenblüten bestreuen. Die im Ofen gegarten Capunet dazu legen und mit flüssiger, brauner Butter, in der die fein geschnittenen Knoblauchzehen und ein paar Salbeiblättchen hellbraun gebraten wurden, überträufeln.

Schon wieder kein Rezept zum Nachkochen. Wieder nichts dabei für Wurstliebhaber. Nichts für Freunde der gehobenen Kochkunst. Dafür lehrt mich Frau H. mit jeder Wanderung, sich der Natur anzuvertrauen, Augen, Ohren, alle Sinne zu öffnen. Merci Helena.

Tomaten-Lasagne, irgendwie nach Alain Ducasse

Tomatenlasagne

Dass eine Lasagne im Teller zwingend nach Chaos und Gepflartsch aussehen muss, wurde spätestens durch Alain Ducasse widerlegt. Das perfekte Lasagne-Bild im Buch „Die mediterrane Küche“ hat sich seit geraumer Zeit in meinem Kopf festgefressen: genau so wie im Buch soll meine Lasagne auch aussehen! Soweit die Absicht.

Hauchdünne Nudelplatten, exakt ausgemessen und ausgelegt, 4 Schichten extra dickflüssiges Tomatenconcassée, exakt 8 mm hoch ausgestrichen, eine Schicht Kräuter-Ricotta, zuoberst der Guss aus Stracchinokäse. Das ging alles solange gut, bis die Lasagne aus der eckigen Gratinform herausgehoben werden sollte. Wie herausnehmen? Stürzen? Schneiden, stochern mit Messern, Hebeversuche mit untauglichen Tortenhebern an widerspenstigen, durchhängenden Weichlingen und pflatsch, lag die Herrlichkeit im Teller. So wie halt Lasagne bei mir immer aussieht. Aber wenigstens gekocht nach Alain Ducasse. Nicht genau, nur sinngemäss, man nimmt sich als Blogger seine Freiheiten. Inzwischen hab ich die Lasagne dreimal zubereitet. Den ersten Versuch will ich gar nicht zeigen. Auch mit den weiteren Versuchen bin ich gescheitert: das Orginalbild von Ducasse bleibt unerreicht.

Tomaten-Lasagne

Tomatenlasagne
Zweiter Versuch: wie aus der Betriebskantine

Zutaten
für 4 Personen

für das Tomaten-Concassée:
1 kg fleischige Tomaten
Prise Zucker
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe, gehackt
3 dl Tomatenpassata
1 Tlf. Majoranblättchen
Salz, Olivenöl

für die Kräuter-Ricotta:
1/3 Bund glatte Petersilie
1/3 Bund Schnittlauch
1/3 Bund Basilikum
6 Blättchen Zitronenverbene
200 g Ricotta, gut abgehangen
25 g Parmesan, fein gerieben
Kräutersalz, weisser Pfeffer

für die Lasagne:
200 g Ravioliteig (siehe hier)
ca. 100 g Stracchinokäse
1 Eigelb
Salz, weisser Pfeffer
20 g geriebener Parmesan

Tomaten-Lasagne 2014 03 09_3451
Kräuter-Ricotta

Zubereitung
für das Tomaten-Concassée:
(1) Tomaten einritzen, kurz überbrühen, häuten, entkernen und in Viertel schneiden. Mit einem Elf. Olivenöl überziehen und würzen mit Salz und Zucker.
(2) 2 Stunden bei 90°C Umluft  im Backofen confieren. Danach in feine Würfel hacken.
(3) Kerne und Gelee der Tomaten 30 Minuten stark einkochen und durch ein Sieb passieren. Mit 3 dl Tomatenpassata ergänzen.
(4) Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl hell andünsten, Majoran und Tomatenpassata zugeben. Ca. 1 Stunde bei kleiner Hitze einkochen.
(5) Die fein gehackten Tomatenwürfelchen zugeben und weitere 15 Minuten köcheln, bis ein dickes Concassée entstanden ist.

für die Kräuter-Ricotta:
(6) Kräuter waschen, trocknen, zupfen und klein schneiden. Mischen mit der Ricotta und dem Parmesan. Würzen und ggf. mit wenig Rahm streichfähig machen.

für die Lasagne:
(7) Ravioliteig auf feinste Stufe ausrollen und in 14 Stück 10×20 cm lange Platten schneiden.
(8) eine quadratische 20x20cm Form einbuttern, zwei Teigstreifen in die Form legen. Wer will, kann sie auch ca. 30 Sekunden in kochendem Wasser vorgaren und auf einem Tuch trocknen. Ca. 3-4 Elf. Tomaten-concassée gleichmässig darauf verstreichen. Diesen Vorgang 4 weitere Male mit dem restlichen Concassée wiederholen, anschliessend eine Schicht mit Kräuter-Ricotta.
(9) Stracchino, Eigelb glattrühren, würzen und als Abschluss oben auf verstreichen.
(10) 15 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 170°C backen. Anschliessend unter dem Grill überbräunen.

Dazu confierte Kirschtomaten in Orangenöl gedreht.

Tomatenlasagne
Der köstliche Stracchinodeckel

Lasagne ohne Béchamel. Hat uns sehr gut geschmeckt. Besonders der Deckel mit dem Stracchino ist eine wunderbare Idee. Für den dritten Versuch bereitete ich die Lasagne am Tag zuvor zu. Legte sie über Nacht in den Kühlschrank, schliff meine Messer mit dem Nass-stein. Damit konnte ich sie schneiden statt quetschen, anschliessend wärmte ich die Stücke im Ofen auf. Aber genützt hats nur wenig. Wie der Herr Ducasse seine Lasagne so schön hinkriegt?

Kräutertomaten. Pomodori ripieni alle 5 Herbe

Pomodori ripieni 1_2011 06 09_4159

Die letzten grossen Ochsenherztomaten wollten gefüllt werden. Die Tomaten sehen nach der Ofenbehandlung aus, wie das heutige Schönheitsideal: Runzlig und schrumplig. Wohl deshalb gehen die Menschen in Bräunungsstudios, setzen ihre Haut hemmunglos ungefilterter Sonnenstrahlung aus.

Zutaten
3 große Tomaten und 1 mittelgrosse
7 Elf. Risottoreis (Carnaroli)
1 Knoblauchzehe
2 Handvoll gemischte Kräuter, was der Garten noch her gibt
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Pomodori ripieni 0_2011 06 09_4168

Zubereitung
(1) Die Tomaten waschen, von den großen Tomaten den Deckel abschneiden und beiseite legen. Die Tomaten aushöhlen und das Fleisch auffangen. Die mittelgroße Tomate schälen, kleinschneiden und dazugeben. Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer sowie ein Elf. Olivenöl hinzugeben und alles sehr fein pürieren. Durch ein grobes Sieb passieren. Den Reis in den Tomatensugo geben und in einer Pfanne etwa 30 Minuten auf einer noch warmen, ausgeschalteten Herdplatte quellen lassen. Zum Schluss die feingeschnittenen Kräuter untermischen.
(2) Danach die Tomaten in einer geölten Gratinplatte mit dem Reissugo füllen. Den Deckel wieder auf die Tomaten legen und im vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 1 Stunde garen, bis der Reis weich und die Tomaten leicht angebräunt sind.

Kaltes Rindfleisch und kalte, grüne Kräutersauce, Salsa verde

Salsa verde L. 0_2010 07 11_7983

Aus meinen im Gärtchen geernteten Kräutern hätte eigentlich die mediterran angehauchte, Frankfurter Grüne Sauce von Alex in foto e fornelli werden sollen. Einmal mehr schaffte ich die mentale Hürde nicht, unsere seit vielen Jahren bewährte Salsa verde L. durch Zugabe von saurer Sahne oder gar Joghurt kalorienärmer zu machen. Was soll ich denn mit einer Bikinifigur ? Wenigstens die Dillblüte auf dem Foto habe ich von Alex übernommen, obwohl bei mir kein Dill in die Salsa kommt.

Zutaten
Vorspeise für 4, Hauptspeise für 2 Personen
300 kaltes Siedfleisch (Rindsschulter), aus dem Tiefkühler aufgetaut, wohlweislich in kühleren Zeiten nach diesem Rezept zubereitet.

für die Salsa verde L.:
2 hartgekochte Eier
3 gehäufte Tlf. Moutarde de Meaux (Körnersenf)
3-4 Umdrehungen Meersalz
6 Umdrehungen weisser Pfeffer
6 Elf. Olivenöl extra
3 Elf. bester Rotweinessig, kein Balsamico
1 Elf. Rotwein oder besser Weisswein
total ca. 50 g feingeschnittene Kräuter
obligatorisch:
1 Bund glatte Petersilie, gezupft
1 Bund Schnittlauch, in feinste Röllchen geschnitten
10 Blättchen Estragon, französischer
2 Zweige Basilikum, gezupft
fakultativ:
5 Blättchen Blättchen Zitronenmelisse
15 Stengel Pimpinelle (Wiesenknopf) gezupft
ein Zweiglein Thymian
ein Zweiglein Majoran
3 Blättchen Liebstöckel

oder für in Hessen wohnhafte: eine Rolle verpackte „Frankfurter Grüne Soße“-Kräuter, die gibts es aber bei uns nicht.

Salsa verde L. 1_2010 07 11_7977
Hauptsache grün

Zubereitung
(1) In einem hohen Mixbecher die grob zerteilten harten Eier, Öl, Essig, Wein, Salz und Pfeffer kurz durchmixen. Das gibt die Saucenbasis.
(2) Zwiebel und Kräuter (die Blätter) mit einem scharfen Messer fein schneiden und in die Saucenbasis einrühren. Knoblauch pressen. Nicht mehr mixen, sonst gibts Kräuterbrei.
(3) Die fertige Sauce nochmals abschmecken, ggf. die Dicke der Sauce mit Essig und Öl adjustieren, dann etwa 2 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Salsa verde L. 0_2010 07 11_7986
oben links: Rosmarinkartoffeln, unten rechts: Bärlauchsalzkapern

Dazu gabs Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen und den letzten Rest meiner kurz gewässerten Salzkapern aus Bärlauchknospen. Immer noch aromatisch, der anfangs intensive Bärlauchduft ist jedoch weg.

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Pastasotto alle erbe con salmone

Lachs mit Pastasotto 0_2010 03 01_5487

Und wieder einmal Pastasotto. Die kleinen Risoni schmecken dazu am besten. Wie ein Risotto gerührt, mit frischen Kräutern gemischt, dazu eine Tranche gebratener Lachs. Ein einfaches, schnell zubereitetes Gericht, gekocht in der Fleischgruppe des Kochkurses der Basler Berufsfachschule.

Zutaten
für 6 Personen
für den pastasotto:
400 g Risoni
2 Elf. Olivenöl
1 Schalotte, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 dl Weisswein
ca. 1 L. Gemüsebrühe
40 g Parmesan
30 g Butter
Salz, Pfeffer, Cayenne
frische Kräuter:
1 Bund Schnittlauch, in Röllchen
1/2 Bund Petersilie, glatt, gehackt
ein paar Basilikumblätter, geschnitten

für den Fisch:
eine Lachstranche mit Haut, daraus 6 Scheiben geschnitten
Salz, Pfeffer
Bratbutter
Olivenöl

Lachs mit Pastasotto 1_2010 03 01_5485

Zubereitung
(1) Schalotte und Knoblauchzehen in Olivenöl andünsten, Risoni kurz mitdünsten, mit Weisswein ablöschen. Unter gelegentlichem Rühren immer wieder etwas Gemüsebrühe zugiessen, so dass eine cremige, nicht zu dicke Konsistenz entsteht. Am Schluss den Parmesan und die Butter unterziehen, mit Salz, Pfeffer und Cayenne würzen. Vor dem Servieren die Kräuter unterziehen.
(2) Die Lachsscheiben abspülen, trockentupfen, mit Salz und Pfeffer würzen, beidseitig kurz anbraten und neben dem pastasotto anrichten.

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