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Nachgekocht: Insalata di fichi e prosciutto

Insalata di fichi e prosciutto
Insalata di fichi e prosciutto

Dass Katha von esskultur schrieb, der Insalata Caprese könne ihr bei diesem Feigensalat gestohlen bleiben, gab mir schon etwas zu denken. Ausgerechnet Caprese, mein Lieblingssalat im Sommer. Nein, stehlen lass ich mir ihn nicht, er hat schliesslich die älteren Rechte, aber der Neue wurde dennoch als gleichberechtigt in die Familie aufgenommen. Wirklich nachkochenswert.

Zutaten
für 2 Personen
6 Feigen, nicht überreif
4 Zweige Basilikum
6 Scheiben Rohschinken
1 Büffelmozzarella

für das Dressing:
Saft einer Zitrone
2 Elf. weisser Balsamessig
4 Elf. natives Olivenöl
2 Tlf. Honig
Salz, Pfeffer

Feigen
Feigen

Zubereitung
Feigen waschen, schälen (unliebsame Vorkommnisse machen vorsichtig), aufschlitzen, auffalten, auslegen, mit Rohschinken umlegen und mit Basilikum und Mozzarella umgarnen.

Achtung bissige Feigen im letzten Abendlicht !
Achtung bissige Feigen im letzten Abendlicht !

Nachgekocht: Piment d’Espelette-Gelée mit Ziegenkäse und Linsensalat

Ziegenkäse mit Espelette-Gelée
Ziegenkäse, gefüllt mit einem Piment d’Espelette Gelée. Eine Idee, gesehen in Bollis Kitchen. Hört sich köstlich an. Den Gelée gibts es hier nicht zu kaufen. Also selbst machen. Dazu habe ich noch einen aromatischen Linsensalat (Orange/Noilly Prat) serviert. Ein gelungener Versuch.

Zutaten
Vorspeise für 2 Personen (der Linsensalat reicht für 4)
2 Ziegenkäslein (Cabécou)

für den Gelée:
ca. 6 Elf. gute Bitterorangenmarmelade (Rest vom Konfitürenglas)
1 Tlf. Piment d’Espelette
1-2 Umdrehungen Salz

für den Linsensalat:
200 g grüne, kleine Linsen
ca. 6 dl Gemüsebrühe
1 Tlf. Salz

für die Linsensalatsauce:
1 Elf. Dijon-Senf
2 Elf. Obstessig
2 Elf. Estragon-Essig
5 Elf. natives Olivenöl
2 Elf. Noilly-Prat
1 mittlere Schalotte in feinen Streifen
1 junge Knoblauchzehe in feinen Scheiben
1/2 Tlf. abgeriebene Bio-Orangenschale
1 Elf. Kerbel gehackt (weggelassen, da im Kühlschrank gelb geworden)
Salz, Pfeffer, Zucker

Die Ziegenkäslein von E. Fernex aus Biederthal (F), Samstags auf dem Basler Markt
Ziegenkäse von E. Fernex

Zubereitung
für den Espelette Gelée:
(1) Zutaten kurz aufkochen, dann langsam abkühlen und im Kühlschrank wieder gelieren lassen. Mit Vorteil 1-2 Tage im Kühlschrank ziehen lassen.
für die Linsen:
(2) Linsen erlesen und in der leicht gesalzenen Gemüsebrühe al dente kochen (10-15 Minuten genügen).
(3) Sauce aus den angegebenen Zutaten anrühren und mischen mit den fein geschnittenen Schalottenstreifen, Knoblauch, Orangenabrieb und dem Kerbel. Würzen.
(4) Bissfest gekochte Linsen abgiessen, noch warm mit der Sauce verrühren und mindestens 4 h darin marinieren. Evtl. nachwürzen.

Anrichten
Ziegenkäse aufschneiden, mit dem Gelée füllen, überziehen und mit dem Linsensalat servieren. (Deko: z.B. Brunnenkresse)

Anmerkung
Der Bitterorangengelée harmoniert wunderbar mit dem aromatischen Piment d’Espelette. Eine elegante Vorspeise. Nur die Dackelohrigen Gotthardziegen ärgern sich darüber, dass französischer Ziegenkäse anstelle des Einheimischen verwendet wurde. Beim nächsten Mal !
Dackelohrige Gotthardziege

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Nachgekocht: Spargelcreme a.c.

Spargelcreme0_2008_2078
Gesehen bei Chriesi von Almond Corner aus Zürich: White Asparagus Soup. Eine naturgebundene, weisse Spargelcreme mit gerösteten Spargelspitzen. Auf der Heimfahrt von Schaffhausen durch Flaach haben wir uns bei einem Spargelbauern eingedeckt und ein Pfund dünne Stangen für das Süppchen reserviert. Nach dem verregneten April sind die begehrten Stangen im Wachstum etwas zurückgebunden worden. Ein paar warme Tage, dann gehts los, meinte Spargelbauer Gisler.  a.c. ? appellation controlée ? nein…  Almond Corner.
Spargelfeld Flaach_2008_2044

Zutaten
500 g weisser Spargel, dünnere
1 Zitrone
2 Elf. Crème double
Wasser
1/2 Tlf. Zucker
Salz, Pfeffer, fleur de sel
Olivenöl
von mir zugefügt: Muskat, 1 Scheibe Meerrettich, 2 mm dick geschnitten. Schnittlauchröllchen zum Garnieren.

Spargelschalensud Spargelspitzen geröstet
Spargelcreme1_2008_2073 Spargelcreme2_2008_2075

Zubereitung
(1) Spargeln schälen, Enden stutzen. Die Abfälle mit Wasser abbrausen, dann mit 5 dl Wasser, Zucker, Salz, Zitronenschale, Muskat und dem Meerrettich aufkochen und auf kleinstem Feuer (möglichst lange, das verstärkt den Geschmack) auf etwa 300 ml Flüssigkeit reduzieren. Abseihen.
(2) Die Spargelspitzen (etwa 4 cm) abschneiden und beiseitelegen. Die Enden in kleine Stücke schneiden und in dem Spargelschalenwasser etwa 10 Minuten garkochen, dann im Mixer pürieren und wieder in die Pfanne zurückgeben.
(3) Die rohen Spargelspitzen der Länge nach halbieren, in einer beschichteten Pfanne beidseitig anbraten, mit Küchenpapier etwas entfetten und mit fleur de sel salzen.
(4) Die Spargelcreme 1 Minuten aufkochen, mit Zitronensaft und Pfeffer würzen, den Doppelrahm unterrühren und mit den gebratenen Spargelspitzen servieren.

Anmerkung
Die Zugabe des Meerrettich war ein Versuch. Er gibt der Suppe eine leichte, hintergründige Würze, die man nicht zuordnen kann. Hätte ich den Doppelrahm nicht vergessen zuzugeben, wäre die Suppe noch etwas cremiger geworden. Eine tolle Verwertung für weniger schöne Spargelstangen. Gebundene Spargelsuppen gibts bei Barbara und Ilka und nochmals Ilka.

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Nachgekocht: Gemüseteller

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Hübsche Gemüseteller, wo immer sie angerichtet werden, regen bei der Gemüsefraktion unseres Hauses die Esslust und bei mir notgedrungen die Nachkochphantasie an. Restenverwertung von Schwarzwurzeln, Grünspargel und Tomaten, dazu ein paar junge dicke Bohnen und ein Zucchetti. Gemüseresten halt und hätte ich das hier nicht eingestanden, würde das niemand bemerkt haben.

Zutaten
800 g Fave (keine Resten)
1 Zucchetti, Restbestand
1/2 Bund Wildspargel, Endstücke, Restbestand
1 Zweig Kirschtomätchen, Olivette, Restbestand
3 Schwarzwurzeln, Restbestand von hier
1/2 Knoblauchzehe
natives Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung
(1) Schwarzwurzeln unter fliessendem Wasser putzen (Handschuhe), schälen, in ca 6 cm grosse Stücke schneiden und sofort 4 Min. im Dampfsieb garen, in kaltem Wasser abschrecken und gut trocknen. Stücke in ca. 5-8 mm dicke Scheiben schneiden.
(2) Saubohnen aus den Hülsen lösen, 1-2 Minuten im Dampfsieb garen, unter fliessendem Wasser abkühlen und Bohne für Bohne mit einem Messer aufschlitzen und den grünen Kern herauslösen.
(3) Wildspargeln (vorwiegend abgeschnittene Endstücke) im Dampfsieb ca. 2 Minuten garen, in kaltem Wasser abschrecken und mit Küchenpapier trocknen.
(4) Zucchetti der Länge nach halbieren und in 2-3 cm grosse Stücke schräg aufschneiden. Salzen und 20 Minute beiseite stellen, dann mit Küchenpapier trocknen.
(5) Tomätchen halbieren.
(6) Eine beschichtete Pfanne mit 1-2 Elf. Olivenöl erhitzen, zuerst die Schwarzwurzeln und Zucchinistücke etwa 3 Minuten kräftig anbraten, dann die Spargelstücke und den feingeschnittenen Knoblauch zugeben, nochmals 2 Minuten weiterbraten, Hitze reduzieren, als nächstes die Tomätchen zugeben, nochmals 2 Minuten anbraten, zuletzt die Fave hinzufügen und zugedeckt noch etwa 3 Minuten ziehen lassen. Salzen, pfeffern, servieren.

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Nachgekocht: Zitronenkabeljau mit Barba di Frate

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Mönchsbart wird hier derzeit in Mengen angeboten, dass ich nur noch Staunen, und, Zugreifen kann. Der Mönchsbart ist ein idealer Begleiter zu Fisch (anstelle von Spinat) und weil Herr und Frau genussmousse eben ein köstliches Kabeljaurezept veröffentlicht haben… und den Rest kann man hier nachlesen Nachgekocht: Zitronenkabeljau mit Barba di Frate weiterlesen

Nachgekocht: Le vacherin au four

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Es kommt nicht oft vor, dass ich durch einen Blog aus Berlin auf eine schweizerisch-französische Spezialität gestossen werde. Natürlich kannte ich sie, dem Namen und Rezept nach. Und doch, einen ganzen Vacherin samt Holzspanschachtel habe ich noch nie im Ofen gehabt. Martin von BerlinKitchen machts vor. Vacherin Mont d’or, im Ofen geschmolzen, wie ein Raclette zu Gschwellti (Pellkartoffeln) serviert. Geschmeckt hats mir besser als alle Raclettes, die ich in den letzten 30 Jahren gegessen habe. Und was hab ich schon alles probiert, vom Val Bagnes über Gomser bis zum St. Theodul. Der hier erhältliche Raclette-Käse hat sich in dieser Zeitspanne zu einem blassen, geschmacksneutralen Industriekäse entwickelt. Der Vacherin nicht. Er kommt von Ende September bis Anfang April auf den Markt. Auf der Schweizer Seite des Jurabogens aus thermisierter Milch hergestellt, auf der französischen Seite aus Rohmilch. Endlich wieder mal ein gutes Raclette. Danke Martin. zum Rezept Nachgekocht: Le vacherin au four weiterlesen

Nachgekocht: Maccheroni con Peperoni friggitelli

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Lange haben wir warten müssen. Das Genussmousse-Team hat sie im Sommer in Bozen ergattert und in diesem Rezept vorgestellt. Im September hab ich sie ebenfalls in Bozen gesehen, in meinen küchenlosen Ferien aber nicht brauchen können. Nun sind sie endlich, unzeitig, zum Jahresanfang in Basel angekommen. Mit Ochsenkarren über die verschneiten Alpenpässe braucht das offensichtlich seine Zeit. Dennoch knackig und frisch. Grund, das Rezept der Genussmoussler, tomatenhalber in vereinfachter Form, nachzukochen. zum Rezept Nachgekocht: Maccheroni con Peperoni friggitelli weiterlesen

Nachgekocht: Parmentier aus Topinambur mit Blutwurst anderer Art

Parmentier mit Topinambour ohne Blutwurst
Ich habs geschafft. Endlich mal was nachgekocht aus der Rezeptsammlung der talentierten Köchin aus Paris. Die kleine Rezeptänderung möge Sie mir verzeihen. Von mir aus hätte es durchaus Blutwurst sein dürfen. Aber Frau L., ohnehin im Moment gesundheitlich reduziert, mags lieber ohne Blutwurst. Drum lass ich die Blutwurst zur Rande (Austria: Rohne) mutieren. Mit Blutwurstgewürz nachgebessert. Blut trieft im Teller. Und doch, trotz rünstiger Optik…. mir fehlt die Wurst. zum Rezept Nachgekocht: Parmentier aus Topinambur mit Blutwurst anderer Art weiterlesen

Nachgekocht: Crème de choux de Bruxelles

Rosenkohlsuppe

Die Suppe hiess bei Ilka von RezKonvSuite Rosenkohlsuppe mit Thymiansahne. Ich hab sie fast unverändert nachgekocht, als Garnitur einzelne, gelöste und blanchierte Blättchen des Rosenkohls sowie frisch gebratene Marroni zugesetzt. Das wars. Ein wirklich gutes Süppchen. Für unsere südlichen Ohren klingt der geänderte, kohlfreie Name einfach appetitanregender. Danke an die Ideenlieferantin Ilka ! zum Rezept Nachgekocht: Crème de choux de Bruxelles weiterlesen

Nachgekocht: Avocado-Geflügel-Cremesuppe

Avocadosuppe einfachkoestlich

Meine Nachkochliste erhält täglich Zuwachs. In diesem Leben werde ich sie kaum mehr abarbeiten können. Und nachher brauch ich sie wohl nicht mehr. Dann gibts Manna… oder pollo al diavolo. Das Avocadosüppchen bei Franz von einfachköstlich.de hat mir so gefallen, sich in meiner Wahrnehmung frech nach vorne gedrängelt, einige länger auf meiner Liste wartende Konkurrenten überholt. Und wird deshalb widerstandslos nachgekocht. Leicht verändert, so dass man die Suppe als Hauptgericht dampfend auf den Tisch stellen kann und der Löffel „drin stecken“ bleibt, wie das schwer schuftende Bergbauern im Brauche haben.  zum Rezept Nachgekocht: Avocado-Geflügel-Cremesuppe weiterlesen

Rindfleischvögel „Genussmousse“

Rindsvögel GenussmousseIn Anpassung an das regnerische und kühle Wetter nachgekocht. Das Rezept stammt von der Genussmousse-Crew. Mit copy/paste abgekupfert (hoffentlich verletze ich damit kein tirolerisches Urheberrecht) und nach meinen Koch-usanzen etwas verändert, bzw. an mein Vorrats-Inventar angepasst. Wie bei Genussmousse nicht anders zu erwarten: als sehr gut befunden. Wie immer gleich 6 Stück gemacht, zwei zum Sofort-Essen, vier zum Einfrieren. Nebenher lief die Ravioliproduktion zur Äufnung der Vorräte auf Hochtouren. zum Rezept: Rindfleischvögel „Genussmousse“ weiterlesen